Hämorrhoiden

Hämorrhoiden treten bei jedem Menschen auf. Es handelt sich um nichts anderes als gut durchblutete Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms. Beschwerden treten in der Regel nur auf, wenn sie sich vergrößern. Viele Menschen leiden an vergrößerten Hämorrhoiden. Was Sie dagegen tun können und wie Sie sie erkennen, erfahren Sie hier.

Was sind Hämorrhoiden?

Am Ausgang des Enddarms in der Nähe des Afters befinden sich Gefäßpolster, die als Hämorrhoiden bezeichnet werden. Diese Schwellkörper sind stark durchblutet, da sie von einem dichten Netzwerk aus Arterien und Venen versorgt werden. Hämorrhoiden erfüllen eine wichtige Aufgabe im Körper. Zusammen mit dem inneren und äußeren Schließmuskel verschließen sie den Darm und ermöglichen eine gute Kontrolle bei der Darmentleerung. Manchmal müssen diese Verschlussmechanismen auch größerem Druck standhalten, z. B. beim Niesen, Husten oder Heben schwerer Lasten.

Obwohl jeder Mensch Hämorrhoiden hat, werden sie erst dann spürbar, wenn sie krankhaft vergrößert sind. Ärzte bezeichnen dies als Hämorrhoidalleiden oder symptomatische Hämorrhoiden. Wenn das Blut in den Gefäßpolstern nicht ungehindert abfließen kann, treten verschiedene Symptome wie Juckreiz, Nässen, Afterbrennen oder sogar Blutungen auf.

Welche Grade gibt es bei Hämorrhoiden?

Je nach Größe und Ausprägung der Hämorrhoiden gibt es unterschiedliche Schweregrade des Hämorrhoidalleidens. Diese werden in vier Grade eingeteilt, wobei Grad eins das leichteste und Grad vier das schwerste Stadium darstellt.

Im ersten Grad sind die Hämorrhoiden zwar vergrößert, aber noch nicht von außen sichtbar und verursachen meist keine Beschwerden. Im zweiten Grad sind die Hämorrhoiden stärker vergrößert und können beim Stuhlgang oder körperlicher Aktivität aus dem After heraustreten, sich jedoch von selbst wieder ins Innere zurückziehen. Im dritten Grad sind die Hämorrhoiden so stark vergrößert, dass sie beim Stuhlgang und körperlicher Belastung aus dem After herausragen und sich nicht von selbst zurückziehen lassen. In diesem Stadium können die Schwellkörper allerdings mit Hilfe der Finger wieder an ihren Platz geschoben werden. Im vierten und schwersten Stadium treten die Hämorrhoiden ständig aus dem After aus und lassen sich nicht mehr manuell zurückdrücken. Zusätzlich kann ein Stück der Analschleimhaut zu sehen sein, was in der Medizin als Analprolaps bezeichnet wird.

Sind Hämorrhoiden gefährlich?

Obwohl Hämorrhoidalleiden unangenehm sind, stellen sie in der Regel keine ernsthafte Erkrankung dar. Dennoch ist es wichtig, bei Verdacht auf Hämorrhoiden einen Arzt aufzusuchen, da andere Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können. Heutzutage können symptomatische Hämorrhoiden schonend und effektiv behandelt werden, um unangenehme Beschwerden sanft zu lindern.

Zu welchen Komplikationen können Hämorrhoiden führen?

Wenn Hämorrhoiden fortgeschritten sind, erhöht sich das Risiko von Komplikationen, die unangenehm und schmerzhaft sein können. Dazu gehören Analverletzungen, Infektionen, Fisteln, Blutgerinnsel und Blutarmut aufgrund von starkem und dauerhaftem Blutverlust. Obwohl sie nicht lebensbedrohlich sind, können sie unangenehm und schmerzhaft sein. Suchen Sie daher einen Arzt auf, wenn Sie Symptome bemerken, um Komplikationen zu vermeiden.

Analekzem

Das Analekzem ist eine häufige, oftmals mit Juckreiz, Brennen, und nässenden Hautläsionen einhergehende proktologische Erkrankung.

Analabszess

Durch den Stuhlgang können Bakterien in die Wunden gelangen und zu einer Infektion führen. Das kann eiternde Analabszesse zur Folge haben.

Analfissur

Bei Reizung/ Verletzung der Analschleimhaut kann es zu schmerzhaften Rissen kommen. Diese werden auch als Afterriss bzw. Analfissur bezeichnet.

Analvenenthrombose

Bei einer Analvenenthrombose handelt es sich um Blutgerinnseln der Analrandvenen, die sich als blauschwarze, pralle Knoten neben dem After erkennbar machen.Eine Analvenenthrombose verursacht oft starke Schmerzen, die das Sitzen unmöglich machen können. In der Regel heilt sie von selbst ab, aber in der Frühphase kann die Heilung durch eine Ausschneidung unter lokaler Betäubung beschleunigt werden. Die Schmerzen können mit betäubenden Salben, Sitzbädern oder Schmerzmitteln gelindert werden.

Analfistel

Analfisteln können z.B. aus einem Afterriss entstehen. Es handelt sich hierbei um unnatürliche Verbindungen, die sich vom Darm bis zur Hautoberfläche ziehen und dort eigentlich nicht hingehören.

Blutarmut

Eine Blutarmut bzw. Anämie kann entstehen, wenn es zu ständigen und heftigen Blutungen der Hämorrhoiden kommt.

Welche Ursachen haben Hämorrhoiden?

Die Ursachen für Hämorrhoiden können vielseitig sein. Daher ist es ratsam, diese von einem Arzt abklären zu lassen, um ihnen entgegenzuwirken.

Wie entstehen Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden entstehen durch einen erhöhten Druck in den Blutgefäßen des anorektalen Bereichs. Ursachen dafür können eine Schwangerschaft, häufiges schweres Heben oder eine wiederholte Anstrengung beim Stuhlgang sein. Eine Verstopfung kann auch dazu führen, dass die Darmentleerung erschwert wird und somit der Druck in diesem Bereich steigt.

Wer ist besonders gefährdet Hämorrhoiden zu bekommen?

 

Besonders häufig treten Hämorrhoiden auf bei:

  • Älteren Menschen
  • Menschen mit Störungen der rektalen Funktionen
  • Menschen mit Bindegewebsschwäche
  • Schwangerschaft
  • Übermäßiges Sitzen
  • Schwere körperliche Arbeit
  • Übergewicht
  • Ernährung (z. B. zu scharfes Essen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wenigBallaststoffe)
  • Übermäßiger Alkoholkonsum

Wie häufig sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind eine verbreitete Erkrankung, die Schätzungen zufolge mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens betrifft. Allerdings suchen nicht alle Betroffenen medizinische Unterstützung. Jedes Jahr lassen sich in Deutschland nur etwa vier von 100 Erwachsenen aufgrund von vergrößerten Hämorrhoiden von einem Arzt behandeln.

Was lässt sich zu Hämorrhoiden in der Schwangerschaft sagen?

Etwa die Hälfte der Frauen erlebt während oder nach der Schwangerschaft Beschwerden im Analbereich aufgrund von Hormonveränderungen, Gewichtszunahme, Druck auf den Beckenboden und Enddarm sowie verlangsamter Verdauung. Vergrößerte Hämorrhoiden, Analthrombosen und Marisken sind einige der möglichen Probleme. Die meisten Hämorrhoiden bilden sich nach der Schwangerschaft von allein zurück, aber bei anhaltenden Beschwerden sollten Frauen ärztlichen Rat einholen. Schwangere sollten vor der Verwendung von Salben gegen Hämorrhoiden Rücksprache mit ihrer Gynäkologin oder Hebamme halten, denn nicht alle Salben sind für den Gebrauch während der Schwangerschaft geeignet.

Was haben Hämorrhoiden mit Sexualität zu tun?

Bei bestimmten Sexualpraktiken sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie an Hämorrhoiden leiden. Beispielsweise können anale Stimulationen mit Fingern, Sexspielzeug oder Analverkehr bei bereits schmerzenden Analfissuren oder Analvenenthrombosen sowie bei vergrößerten Hämorrhoiden zu Schmerzen, Reizungen und Blutungen führen. Bei einer gesunden Person muss Analsex jedoch nicht zwangsläufig zu Hämorrhoiden führen.

Was sind die Symptome von Hämorrhoiden?

Vergrößerte Hämorrhoiden verursachen anfangs oft keine oder nur geringe Beschwerden und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Es ist wichtig, die Ursache von einem Arzt abklären zu lassen, insbesondere wenn Blut im Stuhl zu sehen ist. Es gibt verschiedene Anzeichen für vergrößerte Hämorrhoiden, wie z. B. Blutungen, Juckreiz, Brennen und Nässen am After, ein Fremdkörper- oder Druckgefühl sowie das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert ist. Die Symptome werden oft schlimmer, je weiter die Erkrankung fortschreitet. Marisken hingegen sind harmlose Hautfalten am After und können auch Symptome verursachen, wenn sie sich entzünden.

Wie erkenne ich Hämorrhoiden?

In der Regel beginnen Hämorrhoidalbeschwerden mit Juckreiz und Nässen am After, da Sekrete aus dem Darm austreten und die Haut außen reizen. Dadurch entstehen ein unangenehm nasses Gefühl, Juckreiz und manchmal auch Brennen. Das starke Pressen und harter Stuhlgang können dazu führen, dass die prall gefüllten Hämorrhoiden weiter anschwellen und beim Stuhlgang verletzt werden. Infolgedessen kann es zu frischem rotem Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier kommen. Wenn das Bindegewebe um die Hämorrhoiden erschlafft und diese nicht mehr gehalten werden können, können Hämorrhoiden schließlich aus dem After herausragen.

Wie fühlen sich Hämorrhoiden an?

Neben den gängigen Symptomen von Hämorrhoiden gibt es weitere Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen können. Viele Betroffene berichten von einem Druckgefühl im After, welches mitunter von der Sorge begleitet wird, dass sich ein Fremdkörper im Anus befindet. Ein häufiges Symptom ist auch das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert wurde. Im Laufe der Erkrankung können die Hämorrhoiden aus dem After hervortreten. Wenn die Hämorrhoiden stark vergrößert sind, lassen sie sich möglicherweise nicht mehr manuell zurückschieben.

Wie werden Hämorrhoiden diagnostiziert?

Anzeichen wie Blut im Stuhl oder Juckreiz im Analbereich deuten möglicherweise auf vergrößerte Hämorrhoiden hin. Um festzustellen, ob dies der Fall ist, untersucht der Arzt den Analbereich zuerst mit dem Finger, um knotige Veränderungen zu erkennen. Danach wird eine Untersuchung durchgeführt, bei der der Analkanal und der Enddarm mittels Rektoskopie gespiegelt werden. Diese Untersuchungen sind normalerweise schmerzfrei und haben ein geringes Risiko. Bei diesen Untersuchungen ist es wichtig, einen bösartigen Tumor im Dick- und Mastdarmbereich ausschließen zu können. Wenn es Zweifel gibt, kann nur eine Koloskopie des Dickdarms Gewissheit bringen. Insbesondere bei Blut im Stuhl ist eine solche Untersuchung notwendig.

Welche Untersuchungsmethoden zur Diagnose von Hämorrhoiden gibt es?

Zunächst führt der Arzt ein ausführliches Gespräch zur Erfassung Ihrer Krankengeschichte, was auch als Anamnese bezeichnet wird. Der Arzt fragt Sie hierbei nach Ihren Symptomen, wie lange diese bereits bestehen und wie stark sie ausgeprägt sind. Auch Faktoren wie Ihr Lebensstil, Körpergewicht oder eventuelle Schwangerschaften können relevant sein und helfen dem Arzt bei der Diagnose von vergrößerten Hämorrhoiden.

Um die Ursache Ihrer Beschwerden weiter einzugrenzen, können eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt werden. Im Rahmen einer digitalen rektalen Untersuchung (DRU) tastet der Arzt den Enddarm vorsichtig mit dem Finger ab und spürt möglicherweise vergrößerte Hämorrhoiden auf. Bei einer Analkanalspiegelung (Proktoskopie) kommt ein kurzes Rohr mit integrierter Lichtquelle und Linse zum Einsatz. Dabei kann der Arzt erkennen, ob und wie stark die Hämorrhoiden vergrößert sind. Bei Bedarf kann auch eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden, um Darmkrebs im Mastdarm oder Dickdarm auszuschließen. Besonders bei Blut im Stuhl ist dies oft erforderlich, um Sicherheit zu gewinnen. Ob eine Behandlung der Hämorrhoiden notwendig ist und welche Therapie am besten geeignet ist, hängt von der Schwere des Hämorrhoidalleidens ab.

Zu welchem Arzt sollte man bei Hämorrhoiden gehen?

In Bezug auf die Frage, ob die auftretenden Beschwerden durch Hämorrhoiden verursacht werden, sollte als erster Ansprechpartner der Hausarzt konsultiert werden. Ein kompetenter Hausarzt ist in der Lage, Hämorrhoiden problemlos zu erkennen und zu entscheiden, ob er selbst behandeln kann oder ob es besser ist, einen Facharzt hinzuzuziehen.

Wann sollte ich zum Arzt gehen bei Hämorrhoiden?

Wenn man immer wieder unter Schmerzen, Blutungen, Feuchtigkeit und Juckreiz im Analbereich leidet, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch bei einmaligen Blutungen aus dem Anus ist es dringend empfohlen, einen Arzt zu konsultieren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Hämorrhoiden?

Die Symptome von Hämorrhoiden im frühen Stadium können unter Umständen zunächst selbst behandelt werden. Allerdings lassen sich die vergrößerten Gefäßpolster dadurch nicht wieder verkleinern. Wenn das Hämorrhoidalleiden jedoch fortgeschritten ist oder Blut im Stuhl auftritt, ist ein Arztbesuch immer ratsam. Hierbei kann der Hausarzt, aber auch ein Proktologe als Spezialist für den Enddarm konsultiert werden. Die Art der Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß des Leidens und den individuellen Beschwerden.

Basistherapie bei Hämorrhoiden

Je nach Schweregrad der Hämorrhoiden wird eine entsprechende Therapie empfohlen. Bei Hämorrhoiden im ersten Stadium besteht die Möglichkeit, dass sie sich durch Änderungen des Lebensstils zurückbilden. Hierbei ist der erste Schritt eine konservative Behandlung, die ausreichend Trinken, Ballaststoffen und Bewegung beinhaltet. Zusätzlich können Flohsamen und milde Abführmittel unterstützend eingesetzt werden. Bei Blutungen können auch Tabletten oder Zäpfchen bzw. Salben hilfreich sein. Diese Maßnahmen bilden auch die Basis für die Behandlung höhergradiger Hämorrhoiden.

Einsatz von Salben bei Hämorrhoiden

In Apotheken sind frei verkäufliche Salben gegen Hämorrhoiden erhältlich. Die Wahl des geeigneten Hämorrhoiden-Mittels hängt von der Art und Schwere der Symptome ab. Bei milden Beschwerden können Salben mit Hamamelis helfen. Für starke Hämorrhoidalbeschwerden in Form von Schmerzen und Juckreiz gibt es in Österreich eine Arzneimittel-Salbe mit dem lokal betäubenden Wirkstoff Lidocain: Posterisan akut, rezeptfrei erhältlich in jeder Apotheke. Salben mit Kortison sind rezeptpflichtig auf ärztliche Anordnung erhältlich, da sie nur für einen bestimmten Zeitraum verwendet werden dürfen, um die Schleimhaut in der Analregion nicht zu schädigen.

Die Posterisan-Salbenreihe wurde speziell für die Anwendung im empfindlichen Analbereich entwickelt. Das Therapiekonzept von Posterisan umfasst eine Hämorrhoiden-Salbe mit Lidocain für die Akutbehandlung sowie eine Rektalsalbe zur Vorbeugung, zum Schutz und zur Pflege sowie Nachbehandlung, mit Jojoba-Öl und Bienenwachs.

Hämorrhoiden-Zäpfchen

Eine gute Ergänzung und Alternative zur Salbenbehandlung bei Hämorrhoiden sind Hämorrhoiden-Zäpfchen, auch als Suppositorien bezeichnet. Diese werden speziell für die innere Anwendung hergestellt. Durch das Einführen in den Anus schmelzen die Zäpfchen aufgrund der Körperwärme allmählich und setzen den Wirkstoff direkt am Ort der Erkrankung frei. So können die Symptome gezielt behandelt werden.

Posterisan protect dient zur Behandlung von leichten Beschwerden bei Hämorrhoidalleiden. Durch das enthaltene Bienenwachs und Jojoba-Öl bietet es einen Schutz vor Reizungen und sorgt für eine gute Gleitfähigkeit des Stuhlabgangs. Posterisan protect darf maximal vier Wochen lang angewendet werden und ist während einer Schwangerschaft unbedenklich.

Salben zur Behandlung von Hämorrhoiden

Salben, die Panthenol, Zink, oder pflanzlichen Wirkstoffen wie Hamamelis oder Aloe Vera enthalten, werden oft zur Linderung von Hämorrhoiden-Beschwerden empfohlen und sind in Apotheken erhältlich. Je nach Beschwerdegrad können Ärzte auch kortisonhaltige Salben auf Rezept verordnen. Deren Einsatz ist allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum vorgesehen, um die sensible Schleimhaut im Analbereich nicht zu schädigen.

Moderne OP-Verfahren der Hämorrhoiden-Behandlung

Hämorrhoiden-Operationen werden bei vergrößerten Hämorrhoiden dritten oder vierten Grades empfohlen. Es gibt verschiedene Verfahren, wie die Entfernung (Ektomie) der vergrößerten Hämorrhoiden durch Schere, Skalpell oder Laser. Die Operationswunde kann entweder offen, halboffen oder ganz vernäht bleiben. Der Arzt entscheidet je nach individueller Situation über das geeignete Verfahren. Offene und halboffene Techniken haben den Vorteil, dass es weniger Komplikationen mit der Naht und weniger Blutergüsse gibt. Nachteilig ist allerdings, dass eine offene Wunde länger braucht, um abzuheilen.

Eine neuere Methode ist die Stapler-Operation, die meist bei vergrößerten Hämorrhoiden dritten Grades angewendet wird. Dabei wird mit einem Klammerapparat ein Teil des vergrößerten Hämorrhoidengewebes entfernt und das verbliebene Gewebe mit Klammern wieder an die Analschleimhaut angeheftet.

Welche Salben zur Behandlung von Hämorrhoiden gibt es?

Zur Linderung von Hämorrhoiden-Symptomen werden oft Cremes und Salben empfohlen, die Wirkstoffe wie Zink, Panthenol oder Hamamelis enthalten. Diese Produkte können in Apotheken erworben werden.

Wie wirken Salben bei der Behandlung von Hämorrhoiden?

Salben mit Zink, Panthenol, Hamamelis oder Aloe Vera helfen bei Hautreizungen und Juckreiz. Jedoch nur die Wirkung von Arzneimittel-Salben ist durch Studien belegt. An erster Stelle sei hier Posterisan akut mit dem Wirkstoff Lidocain genannt. Die Salbe ist in jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich und unterbindet lokal die Nervenreizweiterleitung, wodurch Schmerzen und Juckreiz schnell gelindert werden. Darüber hinaus gibt es kortisonhaltige Salben, die Entzündungen hemmen sollen, aber nur für einen begrenzten Zeitraum verwendet werden sollten, um die sensible Schleimhautregion im Analbereich nicht zu schädigen. Diese Salben sind nur auf Rezept erhältlich und unter ärztlicher Beobachtung zu verwenden.

Wie werden Salben bei Hämorrhoiden angewendet?

Eine sorgfältige Hygiene im Analbereich ist besonders wichtig für Menschen, die unter Hämorrhoidalbeschwerden leiden. Grundsätzlich können alle Posterisan Salben mit dem Finger direkt auf die betroffene Region aufgetragen werden. Um eine einfache, sichere und hygienische Anwendung der Salben zu gewährleisten, ist in jeder Posterisan Packung ein Salbenapplikator enthalten, um die Salbe direkt im Analkanal anzuwenden

Zunächst setzen Sie den Applikator auf die Tube und füllen ihn dann einfach mit der benötigten Menge an Salbe. Durch leichten Druck auf die Tube wird die Salbe in den Applikator gedrückt und tritt aus den seitlichen Öffnungen aus. Dann führen Sie den Applikator vorsichtig in den After ein, bis Sie eine deutliche Verdickung spüren. Um die Gleitfähigkeit zu erhöhen, können Sie den Applikator vorher mit etwas Salbe bestreichen. Durch erneuten Druck auf die Tube wird die Salbe in den Analkanal abgegeben. Sie sollten die Tube während der Anwendung vorsichtig drehen, um eine ausreichende Verteilung der Salbe zu gewährleisten.

Nach Gebrauch sollten Sie den Applikator gründlich reinigen, indem Sie etwas Salbe aus den seitlichen Öffnungen auspressen und die Oberfläche mit saugfähigem Papier abwischen. Um ein Austrocknen der Salbe im Applikator zu vermeiden, setzen Sie die Verschlusskappe auf. Wenn Sie die Salbe über einen längeren Zeitraum nicht benutzen, empfiehlt es sich, den Applikator abzuschrauben und mit warmem Wasser zu reinigen.

Können Salben Hämorrhoiden heilen?

Alle genannten Salben haben das Ziel, vorübergehende Symptome wie Hautreizungen und Juckreiz zu lindern. Salben, Cremen oder Zäpfchen können Hämorrhoiden jedoch nicht heilen.

Was hilft schnell bei akuten Hämorrhoiden-Beschwerden?

Für schnelle Linderung bei akuten und belastenden Hämorrhoidenbeschwerden oder zur Verringerung der Schmerzempfindlichkeit vor einer proktologischen Untersuchung empfiehlt sich die Verwendung eines Präparats mit einem lokalen Betäubungsmittel wie Lidocain, das in der Posterisan akut Salbe enthalten ist*.

Welche Hämorrhoiden-Salbe hilft bei gereizter Analhaut?

Damit eine bereits gereizte oder verletzte Analregion vor zusätzlichen Reizen geschützt wird, gibt es Posterisan protect. Diese Salbe enthält einen hautpflegenden Komplex und erleichtert das Stuhlgangerlebnis deutlich. Durch die pflegenden und schützenden Wirkstoffe kann Posterisan protect auch vorbeugend eingesetzt werden, um das Wiederauftreten von Hämorrhoiden-Beschwerden zu verhindern.

Welches pflanzliche Medikament hilft gegen Hämorrhoiden?

Wenn Sie lieber auf pflanzliche Mittel bei der Behandlung von Hämorrhoiden setzen, könnte eine Salbe mit Hamamelis eine gute Wahl sein. Diese Salbe enthält verschiedenen Wirkstoffe wie Tannine, Flavonoide und Proanthocyanidine, die gut geeignet sind, um komplexe Symptome wie Jucken, Nässen und Brennen zu lindern.

Was kann ich selbst bei Hämorrhoiden tun?

Wenn Sie unter Hämorrhoiden leiden oder diese vermeiden möchten, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ernährung. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Kost und trinken Sie ausreichend Wasser. Ballaststoffe finden sich in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen. Außerdem kann Bewegung den Darm in Schwung bringen und einer Verstopfung entgegenwirken.

Weitere wichtige Maßnahmen sind gesunde Toilettengewohnheiten und eine gründliche Analhygiene. Vermeiden Sie es, den Toilettengang hinauszuzögern und verbringen Sie nicht zu lange auf der Toilette. Reinigen Sie die Analregion nach dem Toilettengang gründlich, am besten mit Wasser und einem sanften Abtrocknen.

Auch Salben mit Zink, Panthenol, Hamamelis oder Aloe Vera können helfen, Hautreizungen und Juckreiz zu lindern. Allerdings sollten Salben mit Kortison oder Lidocain nur kurzfristig eingesetzt werden und verschreibungspflichtige Salben ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.

Für weit fortgeschrittene Hämorrhoiden und starke Beschwerden ist eine Selbstbehandlung meist nicht ausreichend. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der Ihnen individuelle Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen kann. Je nach Schweregrad der Hämorrhoiden gibt es verschiedene Optionen, um die Beschwerden zu lindern.

Wie können Hämorrhoiden vorgebeugt werden?

Um Verstopfung zu vermeiden, ist es wichtig, ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Diese finden sich in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen und Bohnen. Zudem sollten Sie täglich eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, am besten in Form von kalorienarmen Getränken wie Wasser oder ungesüßtem Tee. Ein regelmäßiger Stuhlgang ist ebenfalls wichtig. Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie müssen, und drücken Sie nicht zu stark. Auch Bewegung und Sport können dazu beitragen, dass Ihr Darm in Schwung bleibt. Wandern, Schwimmen, Radfahren oder Beckenbodengymnastik sind empfehlenswert. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie versuchen, ein gesundes Gewicht zu erreichen oder zu halten, um vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen.

Welche Hausmittel zur Linderung von Hämorrhoiden-Symptomen gibt es?

Als Hausmittel gegen Hämorrhoiden werden oft Sitzbäder empfohlen. Hierfür kann reines Wasser oder eine Mischung mit pflanzlichen Zusätzen wie Arnika, Kamille, Eichenrinde, Teebaumöl oder Hamamelis verwendet werden.

Wie sind der Krankheitsverlauf und die Prognose bei Hämorrhoiden?

Einmal vergrößerte Hämorrhoiden werden nicht von allein kleiner. Trotzdem ist der Verlauf der Erkrankung nicht immer vorhersehbar. In einigen Fällen bleibt der Prozess stehen, während sich in anderen Fällen die Hämorrhoiden weiter vergrößern und die Symptome verstärken können. Dies kann weitere Komplikationen verursachen, wie z. B. Hautreizungen oder Analekzeme.

Die Prognose bei Hämorrhoiden ist in der Regel günstig, wenn sie ausreichend behandelt werden. Eine rechtzeitige Behandlung ist am effektivsten, wenn die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Es kann jedoch vorkommen, dass das Hämorrhoidalleiden erneut auftritt und die Symptome zurückkehren.

Welche Risiken gibt es bei der Behandlung von Hämorrhoiden?

Unabhängig davon, welches Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden verwendet wird, treten bei den meisten Patienten in den Tagen nach dem operativen Eingriff Schmerzen im Analbereich auf, was zu Problemen bei der Darmentleerung und beim Sitzen führen kann. Diese Beschwerden können normalerweise mit Schmerzmitteln behandelt werden. Es besteht auch das Risiko von Nachblutungen, Wundinfektionen, Problemen beim Wasserlassen, einer Verengung des Darmausgangs (Analstenose) oder einer Stuhlinkontinenz, bei der der Stuhlgang nicht mehr vollständig kontrolliert werden kann.

Nach einer Gummibandligatur haben die Patienten weniger Schmerzen und können schneller wieder arbeiten im Vergleich zur operativen Entfernung. Es kann jedoch zu Komplikationen wie Schmerzen, Blutungen, Thrombosen oder Abszessen kommen, und auch nach einer Gummibandligatur können sich die Hämorrhoiden erneut vergrößern, was eine erneute Behandlung erforderlich machen kann.

Mit welchen Kosten ist die Behandlung von Hämorrhoiden verbunden?

Je nachdem, welche Therapie zum Einsatz kommt, sind die Kosten für die Behandlung von Hämorrhoiden verschieden. Posterisan Salben kann man rezeptfrei kostengünstig in der Apotheke erwerben. Kosten für einen operativen Eingriff werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

 

Übernehmen die Krankenkassen in Österreich die Kosten für die Behandlung von Hämorrhoiden?

In Österreich übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Behandlung von vergrößerten Hämorrhoiden. Auch die Kosten für einen chirurgischen Eingriff gehören zu den Leistungen der Krankenkassen.

Quellen:

https://www.posterisan.de/haemorrhoiden-behandlung/darreichungsformen/zaepfchen/
https://www.posterisan.de/bestellen/
https://www.usz.ch/krankheit/haemorrhoidenleiden/
https://www.gesundheitsinformation.de/vergroesserte-haemorrhoiden-haemorrhoidalleiden.html/
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/erkrankungen-von-after-und-mastdarm/
https://gesund.bund.de/haemorrhoiden/
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4morrhoiden/
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Haemorrhoiden-Beschwerden-erkennen-und- behandeln,haemorrhoiden102.html/
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/haemorriden-anzeichen-hausmittel-op-739383.html/
https://www.onmeda.de/krankheiten/haemorrhoiden-id200340/
https://www.posterisan.de/haemorrhoiden-behandlung/darreichungsformen/salbe/
https://dasgastroenterologieportal.de/Haemorrhoiden.html/
https://www.posterisan.de/haemorrhoiden/symptome/
https://www.posterisan.de/haemorrhoiden/sexualitaet/
https://www.phytodoc.de/erkrankungen/haemorrhoiden/
https://www.infomedizin.at/krankheiten/haemorrhoiden/
https://www.gesundheitsinformation.de/welche-eingriffe-kommen-bei-haemorrhoiden-infrage.html/
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Haemorrhoiden-Beschwerden-erkennen-und-behandeln,haemorrhoiden102.html/
https://www.posterisan.de/haemorrhoiden-behandlung/darreichungsformen/salbe/
https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/haemorrhoiden/behandlung-bei-haemorrhoiden/
https://www.posterisan.de/haemorrhoiden-behandlung/darreichungsformen/

*Gebrauchsinformation Posterisan akut Stand 10/2021