Analerkrankungen

Verschiedene Beschwerden im Analbereich wie Juckreiz, Schmerzen, Blutungen, Nässen, Schleimhautvorfall beim Pressen oder Stuhlinkontinenz können durch Analkrankheiten verursacht werden. Allerdings können diese Symptome aus unterschiedlichen Gründen auftreten, weshalb eine Eigendiagnose vermieden werden sollte. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Analerkrankung sorgfältig zu identifizieren und dann mit einer entsprechenden Therapie zu behandeln. Welche Analerkrankungen es gibt und wie diese behandelt werden können, erfahren Sie hier.

Was sind Analerkrankungen?

Der Begriff Analerkrankungen bezeichnet Erkrankungen im Enddarm oder im oder rund um den Analkanal. Analerkrankungen können für Betroffene äußerst unangenehm sein und mit einem oder mehreren Symptomen einhergehen. Wohl eine der bekanntesten Analerkrankungen sind Hämorrhoiden, die oft als Ursache unspezifischer Symptome vermutet werden, bevor eine Untersuchung durchgeführt wird. Es gibt jedoch viele weitere Analerkrankungen, von analen Hauterkrankungen wie Analekzemen bis hin zu Blutgefäßproblemen wie Analthrombosen oder Analvenenthrombosen. Ein Analkarzinom gehört ebenfalls zu den Analerkrankungen.

Je nach Ausprägung und Fortschritt der Erkrankung können Analfibrome, Analfissuren oder Analfisteln leichte bis starke Schmerzen und andere Beschwerden im betroffenen Bereich verursachen. Besonders bei einem Analabszess, der durch eine unbehandelte Analfistel entstehen kann, ist eine frühzeitige Behandlung unbedingt erforderlich. Wenn die betroffene Stelle unbehandelt bleibt, kann sich unter der Haut eine große Eiterhöhle bilden, die sich nach außen entleeren kann. Das kann beispielsweise durch Druck entstehen. In diesem Fall tritt der angestaute Eiter unkontrolliert aus. Daher ist eine kontrollierte chirurgische Behandlung, einschließlich sorgfältiger Wundreinigung, eindeutig vorzuziehen.

Welche Analbeschwerden gibt es?

Schmerzen im Analbereich

In der Regel verursacht eine akute Analfissur während und nach der Stuhlentleerung starke Schmerzen. Oft beschreiben Betroffene diese Schmerzen als brennend oder stechend. Die Schmerzen können unmittelbar nach dem Stuhlgang abklingen, aber auch stundenlang anhalten.

Juckreiz oder Brennen im Analbereich

Juckreiz oder Brennen im Analbereich können Anzeichen für ein Analekzem, Hämorrhoidalleiden oder für sexuell übertragbare Erkrankungen sein.

Blutungen aus dem After

Wenn Sie Blut im Stuhl haben, ist es wichtig, auf die Farbe des Blutes zu achten. Frisches, hellrotes Blut kann auf eine gereizte Hämorrhoide oder eine Analfissur hinweisen. Schwarzes Blut im Stuhl deutet auf Blutungen im oberen Magen- und Darmtrakt hin und erfordert einen sofortigen Arztbesuch, um die Ursache zu klären. Regelmäßige Analblutungen sollten ebenfalls abgeklärt werden. Ihr/e Arzt/Ärztin kann die Ursache für die Blutung durch eine Rektaluntersuchung bestimmen und die zugrunde liegende Erkrankung diagnostizieren. Eine Darmspiegelung kann auch dazu beitragen, Darmpolypen zu entdecken und zu entfernen. Diese gutartigen Wucherungen können sich zu Tumoren (Darmkrebs) entwickeln.

Knoten oder Schwellungen im Analbereich

Treten plötzliche Schwellungen am After auf, meist einer oder mehrere blaue Knoten, so handelt es sich um eine Analvenenthrombose, eine sehr schmerzhafte akute Analerkrankung.

Unangenehmer Geruch oder Ausfluss im Analbereich

Ein unangenehmer Geruch oder Ausfluss aus dem After kann ein Symptom einer Analfistel sein.

Schwierigkeiten beim Stuhlgang oder Schmerzen beim Stuhlgang

Wenn beim Stuhlgang brennende, stechende Schmerzen auftreten, kann dies ein Anzeichen für eine Analfissur sein. Hierbei handelt es sich um einen Riss in der Haut des Analkanals, der insbesondere beim Stuhlgang starke Schmerzen verursacht.

Die häufigsten Analerkrankungen und deren Leitsymptome

Was sind Hämorrhoiden und wie äußern sie sich?

Hämorrhoiden sind schwellkörperartige Gefäßpolster, die zusammen mit dem Afterschließmuskel den After für die Feinkontinenz abdichten. Jeder Mensch hat diese Gefäßpolster. Wenn sie jedoch krankhaft vergrößert sind und aus dem After vorfallen, können Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Nässen, Blutungen, Druck- und Fremdkörpergefühl sowie Stuhlabgang auftreten. Es wird geschätzt, dass mehr als die Hälfte aller Erwachsenen im Laufe des Lebens unter Hämorrhoidalbeschwerden leidet. Risikofaktoren für ein Hämorrhoidalleiden sind chronische Verstopfung, Übergewicht, langes Sitzen, Bewegungsmangel und regelmäßige Durchfälle.

Was ist eine Analfissur und welche Symptome treten auf?

Der Afterriss ist ein sehr schmerzhafter Riss im Gewebe des Analkanals, der durch harten Stuhl oder andere Verletzungen entstehen kann. Typische Symptome sind ein stechender Schmerz beim Stuhlgang und Blutungen. Risikofaktoren sind Verstopfung und Übergewicht, aber auch eine Geburt oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können die Ursache sein.

Was ist eine Analfistel und wie macht sie sich bemerkbar?

Analfisteln sind eitergefüllte Gänge, die zwischen dem Analkanal und der Haut in der Umgebung des Afters verlaufen. Sie entstehen in der Regel als Folge einer chronischen Verletzung des Analkanals oder eines eitrigen Abszesses. Analfisteln können verschiedene Symptome verursachen, wie Schmerzen, Druckgefühl, Feuchtigkeit, Eiter, Blut, unangenehmer Geruch und Juckreiz am Po.

Was ist ein Analekzem und welche Symptome sind typisch?

Zu den häufigsten Analerkrankungen gehört auch das Analekzem, eine entzündliche Erkrankung der Haut der Afterumgebung. Die Entzündung kann schmerzhaft sein, brennen, nässen und jucken. Eine Ursache kann z. B. ein Hämorrhoidalleiden sein, wenn der After nicht mehr dicht abschließt und die empfindliche Haut der Afterregion durch Stuhlreste und Sekret gereizt wird. Die Therapie umfasst eine angepasste Analhygiene, Sitzbäder, Cremes sowie die Behandlung der Ursache, wie beispielsweise Hämorrhoiden, Stuhlinkontinenz oder Analfisteln.

 

Was ist eine Analvenenthrombose und welche Symptome treten auf?

Eine Analvenenthrombose, auch perianale Venenthrombose oder Perianalthrombose genannt, ist eine sehr schmerzhafte akute Analerkrankung, die sich durch eine plötzliche Schwellung am After zeigt, meist als ein oder mehrere blaue Knoten. Die Ursache einer Analvenenthrombose ist ein Blutgerinnsel in einer äußeren Analvene am Afterrand. Mögliche Risikofaktoren sind eine Schwangerschaft, Entbindung, Verstopfung, schweres Heben, starker Husten oder Durchfall. Es kann zu einer akuten Analthrombose kommen, wenn man nach zu lange auf kalten Flächen sitzt. Aber auch durch körperliche Anstrengung oder bei Frauen während der Menstruation kann eine Analvenenthrombose entstehen. Zur Behandlung können Schmerzmittel, abschwellende Salben, Sitzbäder und Kompressen verwendet werden. In manchen Fällen kann eine operative Entfernung des Blutgerinnsels erforderlich sein.

Was sind Marisken und wie sehen sie aus?

Wenn um den Anus herum linsen- bis kastaniengroße Hautlappen entdeckt werden, kann es sich um Marisken handeln. Diese schlaffen Teile der Analkanalhaut sind in der Regel harmlos und verursachen keine Schmerzen. Marisken können während oder nach einer Schwangerschaft sowie nach einer Analvenenthrombose entstehen, wenn es zu einer Veränderung der Haut um den Anus kommt. Sie können jedoch auch ein Indikator für krankhaft veränderte Hämorrhoiden oder eine Analfissur sein. Es kann gelegentlich zu Verwechslungen mit Hämorrhoiden kommen. Ein Unterscheidungsmerkmal ist, dass Marisken beim Pressen, wie beim Stuhlgang, nicht anschwellen, während Hämorrhoiden dies tun.

Sexuell übertragbare Erkrankungen

Sexuell übertragbare Erkrankungen (STIs) sind Infektionen, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden können. Es gibt viele verschiedene Arten von STIs, wie zum Beispiel Condylome bzw. Feigwarzen, analer Herpes genitalis, Gonorrhoe und Syphilis. Die Symptome variieren je nach Art der STI und können Juckreiz oder Schmerzen verursachen. Häufig treten auch anale oder vaginale Effloreszenzen auf, wie Bläschen, Punkte oder ähnliches.

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung von Analerkrankungen?

Analerkrankungen können durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Eine häufige Ursache ist Verstopfung und hartnäckiger Stuhlgang, da dieser beim Durchgang durch den After Risse und Verletzungen verursachen kann. Durchfall hingegen kann zu Reizungen und Entzündungen im Analbereich führen. Eine mangelnde Hygiene des Analbereichs nach dem Stuhlgang kann zu einer Ansammlung von Bakterien und Pilzen führen, die zu Infektionen führen können. Während der Schwangerschaft und insbesondere bei der Geburt kann es zu Dehnungen und Verletzungen des Analkanals kommen. Adipositas, also Übergewicht, kann zu erhöhtem Druck im Analbereich führen und das Risiko für Hämorrhoiden und Analfissuren erhöhen. Auch Bewegungsmangel kann zu Verstopfung und damit verbundenen Analerkrankungen führen. Eine ungesunde Ernährung mit wenig Ballaststoffen und viel Fett und Zucker kann zu Verdauungsproblemen und damit zu Analerkrankungen führen. Schließlich kann auch Stress zu Veränderungen im Verdauungssystem führen und damit auch Analerkrankungen begünstigen.

Wie kann man eine gute Analhygiene gewährleisten?

Eine geeignete Methode zur Reinigung des Analbereichs ist normalerweise weiches Toilettenpapier. In Fällen, in denen die Reinigung schwieriger ist, beispielsweise aufgrund von Marisken oder Hämorrhoiden, die vorübergehend oder dauerhaft aus dem Anus hervorstehen, kann selbst sanftes Abwischen zu Reizungen führen und Stuhlreste zurücklassen. In solchen Fällen ist es am besten, den Bereich mit warmem Wasser und einem weichen, engen (Einweg-)Waschlappen zu reinigen. Vermeiden Sie dabei Seifen und Lotionen mit Duft- und Konservierungsstoffen sowie Feuchttücher oder feuchtes Toilettenpapier. Wenn die Afterspalte häufig feucht ist, zum Beispiel aufgrund von Schweiß oder nässenden Hämorrhoiden, kann ein Ekzem entstehen, das sich durch starken Juckreiz bemerkbar macht. Um die empfindliche Haut zu schützen, hilft Posterisan protect mit wasserabweisendem Bienenwachs. Zusätzlich können Analvorlagen in die Pospalte gelegt werden, um die reizende Flüssigkeit aufzusaugen.

Wie kann man Analerkrankungen vorbeugen?

Um Analerkrankungen zu vermeiden, sollte man ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte essen und ausreichend Flüssigkeit trinken. Regelmäßige Bewegung und Sport können auch helfen, die Darmtätigkeit zu fördern und Verstopfung zu vermeiden. Jedoch sollte man vermeiden, Sportarten mit Sprüngen wie Tennis oder Volleyball zu spielen, da sie schlecht für den Beckenboden und Hämorrhoiden sind. Ein normales Körpergewicht kann auch dazu beitragen Analerkrankungen zu verhindern. Wenn Verstopfung auftritt, sollte man sich mit einem Arzt oder Apotheker beraten und nicht auf eigene Faust starke Abführmittel einnehmen.

Es ist auch sinnvoll auf eine gute Analhygiene zu achten, sowohl zu Hause als auch unterwegs. Um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen, sollte man Safer-Sex praktizieren und sich regelmäßig von einem Arzt untersuchen lassen.

Wie wird eine Analerkrankung diagnostiziert?

Wenn Sie an Analbeschwerden leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache erkennen und eine entsprechende Therapie einleiten.

Wann sollte man bei Analbeschwerden einen Arzt aufsuchen?

Treten die Beschwerden häufig auf oder sind anhaltend, so sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Hinter den Symptomen könnte sich auch eine ernste Analerkrankung verbergen, auch wenn dies sehr selten der Fall ist. Nur ein Arzt kann diesen Verdacht ausräumen und mit Ihnen eine geeignete Therapie für die Analerkrankung vereinbaren.

Welcher Arzt ist bei Analbeschwerden der erste Ansprechpartner?

Bei Analbeschwerden sollten Sie einen Hausarzt oder Proktologen aufsuchen.

Welche Methoden zur Diagnose von Analerkrankungen gibt es?

Die körperliche Untersuchung, zusammen mit der Beschreibung der Symptome, bildet eine der grundlegenden Säulen für die Diagnosefindung. Es ist jedoch von großer Bedeutung, dass die Untersuchung von einem erfahrenen Arzt durchgeführt wird, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Die Untersuchung sollte routinemäßig und diskret ablaufen und schnell zu einem zuverlässigen Ergebnis führen.

Erkrankungen des Enddarms zeigen sich in akuter oder chronischer Form mit typischen Symptomen. Eine präzise und fachkundige proktologische Untersuchung ist entscheidend für eine korrekte Diagnose und die Wahl der am besten geeigneten Behandlung.

Die Enddarmspiegelung erfordert viel Erfahrung und kann bei unklarem äußerem Befund für die Diagnosestellung von entscheidender Bedeutung sein. Außerdem kann die Wahl der erfolgreichsten Behandlungsform von den Ergebnissen der Enddarmspiegelung abhängen.

Im Gegensatz zur vollständigen Dickdarmspiegelung (Koloskopie) erfordert eine Enddarmuntersuchung und -spiegelung (Proktoskopie und Rektoskopie) keine wesentlichen Vorbereitungen. Lediglich drei Stunden vor der Untersuchung muss ein Einlauf erfolgen, um den Enddarm für die Untersuchung zu reinigen.

Die Untersuchung umfasst eine gründliche Inspektion, eine Untersuchung des Mastdarms mit dem Finger und eine Spiegelung der letzten fünf bis zehn Zentimeter des Mastdarms. In der Regel wird auch eine Spiegelung des Enddarms bis zum Sigmadarm durchgeführt. Obwohl die Untersuchungen etwas unangenehm sein können, sind sie weitgehend schmerzfrei und sicher. Es ist keine Betäubungsspritze oder Beruhigungsmittel erforderlich. Kleinere Eingriffe können oft in derselben Sitzung durchgeführt werden.

Wie werden Analerkrankungen behandelt?

Je nach Art der Analerkrankung kommt eine andere Therapiemöglichkeit infrage.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Die erfolgreiche Behandlung von Analerkrankungen hängt von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab, wobei es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gibt. Für Hämorrhoiden im Stadium eins und zwei ist die Sklerosierung oder Gummibandligatur oft eine aussichtsreiche Option, während in fortgeschritteneren Stadien eine Operation notwendig sein kann.

Die Behandlung von Analfisteln erfordert Geduld und Konsequenz und ist stark von der Art und Schwere der Erkrankung abhängig. Es gibt aber schonende und erfolgreiche Operationsverfahren, die wissenschaftlich bewährt und gut verträglich sind.

Bei der Therapieempfehlung werden unter anderem Ihre persönlichen Umstände, wie z. B. genetische Veranlagung, Lebensumstände, Aktivitätsgrad, Hobbies und Beruf, berücksichtigt.

Welche Salben und Cremes eignen sich bei Analerkrankungen?

Wenn Sie akute und schmerzhafte Beschwerden haben oder vor einer proktologischen Untersuchung Ihre Schmerzempfindlichkeit reduzieren möchten, empfehlen wir ein lokales Betäubungsmittel wie Lidocain, das in der Posterisan akut Salbe enthalten ist.

Um eine wunde, angegriffene Analregion vor weiteren Reizungen zu schützen, kann Posterisan protect helfen. Diese Salbe enthält einen pflegenden Hautschutzkomplex und erleichtert den Stuhlgang spürbar. Aufgrund der pflegenden und schützenden Inhaltsstoffe wirkt Posterisan protect prophylaktisch und hilft, dem erneuten Auftreten von Hämorrhoidalbeschwerden vorzubeugen.

Welche operativen Eingriffe kommen bei schweren Fällen in Frage?

Wenn Hämorrhoiden stark vergrößert sind, entzündet und dauerhaft aus dem After treten, kann eine Operation erforderlich sein, um die Hämorrhoidalpolster effektiv zu verkleinern und in den Analkanal zu repositionieren. Es gibt verschiedene Methoden, von denen jede Vor- und Nachteile hat. Die Entscheidung für eine bestimmte Methode hängt von der Erkrankung und der Ausprägung des Hämorrhoidalleidens ab. Es ist daher wichtig, mit Ihrem Arzt zu besprechen, welche Methode am besten für Sie geeignet ist und warum.

Die gängigsten Hämorrhoiden-Operationen sind:

  • Offene Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan
  • Geschlossene Hämorrhoidektomie nach Ferguson
  • Hämorrhoidalarterienligatur (HAL)
  • Stapler-Methode nach Longo

Eine Notfall-Operation ist in der Regel nicht erforderlich, auch wenn die Hämorrhoiden stark vergrößert und symptomatisch sind. Sie haben daher genügend Zeit, um die verschiedenen Optionen zu prüfen und sich gemeinsam mit Ihrem Arzt für eine geeignete Therapie zu entscheiden.

Eine Analfissur-OP ist ein kleiner chirurgischer Eingriff im Bereich der Proktologie. Dabei wird die Fissur mitsamt der betroffenen Gewebeteile entfernt, auch Fissurektomie genannt, und die Heilungsdauer beträgt in der Regel vier bis sechs Wochen. Alternativ dazu kann auch eine Sphinkterotomie durchgeführt werden, bei der der Schließmuskel teilweise durchtrennt wird, um den Druck von der Fissur zu nehmen. Diese Methode kann gute Ergebnisse erzielen, jedoch besteht das Risiko einer späteren Stuhlinkontinenz, die sogar Jahrzehnte nach dem Eingriff auftreten kann.

Bei der Behandlung von Abszessen und Fisteln im Analbereich wird die Abszesshöhle meist mit dem Skalpell geöffnet und der Eiter abgelassen. Wird eine Fistel festgestellt, wird oft eine sogenannte Fadendrainage gelegt, um das Sekret abfließen zu lassen und eine erneute Abszessbildung zu verhindern. Nach einigen Wochen erfolgt dann ein zweiter Eingriff, bei dem die Fistel entfernt wird. Je nach Verlauf und Tiefe der Fistel kann die Behandlung einfach mit dem Skalpell erfolgen oder auch einen größeren Eingriff erfordern. Dabei wird der den Schließmuskel durchtrennende Gang unter Schonung der Muskulatur entfernt und der Wundkanal vernäht.

Mit welchen Kosten ist die Behandlung von Analerkrankungen verbunden?

Posterisan akut Rektalsalbe und Posterisan protect Rektalsalbe gibt es rezeptfrei und kostengünstig in jeder Apotheke zu kaufen. Die Kosten für andere Behandlungen, wie etwa eine OP bei Hämorrhoidalleiden, wird in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Übernehmen die Krankenkassen in Österreich die Kosten für die Behandlung von Analerkrankungen?

Die gesetzlichen Krankenkassen in Österreich übernehmen in der Regel die Kosten für die Behandlung von Analerkrankungen. Es empfiehlt sich aber immer, Details mit dem behandelnden Arzt abzuklären.